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Baustellenfahrzeug - mal anders

Veröffentlicht: 03.05.13 um 02:16 von DieLegende

Zur Abwechslung mal wieder ein Eintrag ins elektronische Gedächtnis.

In den letzten 12 Monaten hat sich einiges getan. Der Prozeß gegen den Fahrer des Q7 hat sein Ende gefunden - erst recht, als der Unfallgegner dem Gutachter ziemlich aggressiv zu erklären versuchte, wie dieser seinen Auftrag zu erledigen habe. Wieder kenne ich einen Audifahrer mehr, der in Ingolstadt Verstand und Verantwortungsbewußtsein gegen Arroganz und Selbstüberschätzung getauscht hat. Würde mich mal freuen, normal gebliebene kennenzulernen - solche muß es doch auch noch geben.

Im Herbst ließ mich der Wagen 150 Kilometer von zuhause entfernt stehen, die VP37 mochte irgendwie nicht mehr. Nach insgesamt drei Wochen ohne Fahrzeug werkelt seit Anfang Dezember eine gebrauchte an deren Stelle. Klopf auf Holz, daß die das noch etwas länger so gut tut.

Im Laufe der Zeit nahmen die Baustellen dann überhand. Ölverlust an Kurbelwellensimmerring und Ventildeckel, Einspritzdüsen am Ende, eine Handbremse mit Nullwirkung rechts direkt nach Werkstattbesuch, Radlager mit Geräuschen, Fahrwerk austauschreif, Wischwasserbehälter leckgeschlagen, neue Batterie fällig, Dichtgummi oben an der Windschutzscheibe eingerissen, Domlager im Endstadium des Todeskampfs, Klimaanlage ohne Kühlfunktion - ich wußte beim besten Willen nicht mehr, woher das Geld zu nehmen und was als erstes zu erledigen - v.a. angesichts des TÜV-Termins im nun kommenden Dezember. Auch die Lichtmaschine hatte sich zuletzt verabschiedet.

Der mit über 2.000 Euro zu Buche schlagende Beinbruch unseres Welpen trug auch nicht gerade zur Entspannung der finanziellen Lage bei.

Was noch blieb: Entweder den Wagen zu verkaufen und etwas Gebrauchtes in halbwegs TÜV-fähigem Zustand zu besorgen ([I]NUR: Von welchem Verkaufserlös bei all den Baustellen?[/I]) ODER aber Nägel mit Köpfen zu machen. Gesagt, getan.

Also Rentenversicherung gekündigt ([I]Hunde, wollt Ihr ewig leben?[/I]), mal eben drei Wochen auf den Elch verzichtet und 7.000 Euro investiert, um all diese Baustellen zu beseitigen.

Seit Anfang der Woche haben wir ihn nun wieder, und bis auf den rauhen Motorlauf und den höheren Kraftstoffverbrauch fährt er wieder gut. Mich deucht, da darf der Boschdienst nochmal an die VP37 ran.
Ob und ggf. wann ich dem Wagen wieder vertrauen darf, kann und will, zeigt sich in den nächsten Wochen. Zumindest haben wir inzwischen die 495.000 Kilometer-Marke gut überschritten, das nächste Nullen des Kilometerzählers wird sich wohl übermorgen ereignen.
Die halbe Million ist nicht mehr weit weg.
Wie schrie der LI in "Das Boot" auf dem Rückmarsch von Gibralter seinen Diesel an? "Hoid durch, verdammt noch amoi, hoid durch!"
Dito.

Servus,

Holger
Kategorie: mein VOLVO, Technik
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Kommentare 2

Kommentare

  1. Neuer Kommentar
    na denn bei der Laufzeit kannste dich aber nicht beschweren da geh halt was kaputt.
    du hast aber auch einiges auflaufen lassen was nicht erst seit gestern kaputt ist,ich schätze schon seit 1 Jahr oder so ähnlich.
    die rep.Kosten hören sich aber nach Werkstattkosten an und wenig selbstreperatur.
    gute Fahrt trotz allem wünsch ich dir.
    Veröffentlicht: 03.05.13 um 11:43 von tonnenjaeger tonnenjaeger ist offline
  2. Neuer Kommentar
    Hm, "beschweren" würde ich das nicht nennen - wenn ich mich über etwas ärgere, klingt das anders. Ich sehe hier eher eine Moglichkeit für mich, die Fahrzeughistorie zu dokumentieren. Das Beginnen damit in der Öffentlichkeit erzeugt doch einen gewissen Druck, damit nicht aufzuhören.
    Leider muß ich Dir recht geben: Mangels nötigem Kleingeld konnte ich nicht eben viel machen in den letzten anderthalb Jahren - ich habe nicht umsonst meine Rentenversicherung und meine Riesterrente gekündigt, die beide seit 2001 liefen, um endlich alles in Angriff zu nehmen.
    Jetzt waren halt bei einigen Dingen die Verschleißgrenzen erreicht, und bevor all das wirklich ausgefallen wäre, mußte ich diesen Schritt eben gehen.

    Und ja - Werkstatt mußte leider sein. Während ich meine alte XJ 600 weitgehend ohne WHB zerlegen und wieder zusammensetzen konnte und das bei der XJ 900 gerade zu lernen begann, habe ich beim doch um einiges komplizierteren TDi absolute Hemmnisse, mal etwas auszuprobieren - vor allem sind wir auf den wirklich angewiesen. Ungut, wenn ich da Mist baue. Auch fehlt mir das nötige Werkzeug, alleine beginnend schon bei einer Hebebühne.

    Weiteres Manko:
    Meine tägliche zwölfstündige Abwesenheit fördert das Vorankommen von Arbeiten auch nicht eben. Von daher - eben doch Werkstatt, ja. Aber auch die kleinen Freien müssen ja von etwas leben.

    Servus,

    Holger

    Edit: Den Ölverlust am Ventildeckel kann ich allerdings ruhigen Gewissens der vorherigen Werkstatt zuschreiben - Dichtmasse hat am Ventildeckel einfach nichts verloren, das weiß ich als Laie auch. Und meine Aufforderungen, sich nun endlich um die Bremsseile zu kümmern, auch als erste unsere neue Werkstatt ernst genommen. Von daher muß ich Dir insoweit recht geben - da hätte ich vorher die Werkstatt wechseln sollen.

    Edit2: Umgeschrieben - nicht, daß noch Mißverständnisse aufkommen.
    Veröffentlicht: 06.05.13 um 22:43 von DieLegende DieLegende ist offline
    Aktualisiert: 06.05.13 um 22:50 von DieLegende
 

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